In diesem Tutorial erkläre ich, wie man eine einfache Schmuckkiste bauen kann. Dabei muss ich mich von vornherein entschuldigen – ich habe eine billige Einhell Kreissäge benutzt. Ohne Sägetisch kann man diese Handkreissäge nicht für gerade Schnitte verwenden. Diese brauchte ich aber eigentlich für die Nuten (ein “t”). Auch eine Holzdübelfräse war mir nicht vergönnt sondern nur eine normale Bohrmaschine von “OK” und keinen Bosch Akkuschrauber oder Akkubohrschrauber… Es ging also drunter und drüber. Seht dieses Tutorial also nicht als Blaupause, sondern nur als “proof of concept”. Wenn ihr das gleiche mit eurem Werkzeug macht, wird es bestimmt besser!
Eine Schmuckkiste Marke Eigenbau
Hier nun die einzelnen Schritte im Überblick. Manche könnte man noch weiter unterteilen und Extras einbauen. Dieses Schmuckkisten-Tutorial ist aber eher die “russische” einfache Variante.
Wände und Boden
Zuerst habe ich die Wände mit der Handkreissäge ausgeschnitten. Gehrungen gehen mit der Einhell auch… So halbwegs. Auch den Boden habe ich ausgeschnitten und dabei darauf geachtet, dass dieser zwischen die Wände kommt und nicht die Wände auf den Boden befestigt werden – sonst würde man die Schnittkanten des Bodens später sehen. Der Boden wird eingefasst und die Form, die ihr da seht ist der Versuch, einen Einlass für das Objekt mit einer Bohrmaschine zu fräsen, das später da reinkommen soll: Eine Flasche “Poeme”-Parfum. Hab ich dann schnell wieder verworfen.
Deckel sägen und Filz schneiden
Der Deckel dagegen kann nicht wie der Boden in die Wände eingefasst werden. Schließlich soll er alles verschließen, sonst würde man die Schnittkanten der Wände sehen.
Nachdem dieser zurechtgesägt ist, kann man den Filz schneiden. Er soll an die Innenseiten kommen, damit das ganze edler und wie eine Schmuckkiste aussieht. Alternativ kann man auch Plüsch nehmen oder sogar Langfloor-Teppich wenn man noch welchen übrig hat – das ist die lustigere Variante. Lustig ist auch das Ausschneiden des Filzes, denn weder Cutter noch scharfe Schere kommen so richtig durch. Ist etwas frimelig.
Schmuckkiste schleifen und lackieren
Schleifen und Lackieren solltet ihr vor dem Zusammenbau der Einzelteile tun, denn dann könnt ihr:
- 1. Alles so schleifen, dass die Teile der Schmuckkiste besser zusammenpassen
- 2. Bequemer in alle Ecken kommen mit der großen Schleifmaschine
Ich habe einen Schwingschleifer von Meister für meine Schmuckkiste verwendet. Ich denke hier macht teuer keinen großen Unterschied zu billig, denn vibrieren werden alle Maschinen. Zuerst habe ich mit halbgrobem Schleifpapier angefangen, ganz grobes ist denke ich nicht nötig bei dieser Kiefer. Und dann nochmal das allerfeinste.
Nach dem Schleifen kommt das Lackieren. Das habe ich mit einer roten Spraydose gemacht – ganz einfach. Dannach habe ich nochmal alles kurz abgeschliffen, denn die Schmuckschatulle soll ja nicht splittern und beim Lackieren quillt das Holz noch mal auf und kleine Splitter treten heraus. Nachschleifen ist bei der Schmuckkiste ist also wichtig. Mehr Tipps zum Schleifen und zur Holzbearbeitung gibt es bei den Tischler-Tricks.
Dann habe ich die Löcher für die Holzdübel gebohrt. Schrauben wären natürlich viel einfacher, aber man würde sie am Ende sehen. Das mit den Holzdübeln hat nicht sooo gut geklappt, denn die Löcher sind nicht passgenau. Dafür werden sie halten, denn mit Holzleim zusammen sind sie sehr stabile Verbindungen. Geschlossen sieht es relativ sauber aus, auf den zweiten Blick sieht man aber die Heimwerkerhandschrift:
Hier nochmal das Ergebnis. Ich bin nicht völlig zufrieden, aber ihr könnt das besser. Postet eure Meisterwerke doch einfach in die Kommentare.
Danke und viel Spaß bei eurer Kiste!
P.S.: So sah meine Wohnung/Werkstatt nach dem Projekt aus…
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